Sterbewahrscheinlichkeiten

Mitunter werde ich ungehalten, wenn ich am denken gehindert werde. Das konnte mir gestern nicht passieren. Anderthalb Stunden mit dem Rad durch den Regen gefahren. Wind von vorn. Man merkt, man ist noch nicht tot und hat Zeit zum Denken.

Das die Welt die Heimsuchung durch Covid-19 als Chance sieht, als Wendepunkt zum Besseren, als Möglichkeit zum Reset? Eher nicht, weil zu doof.

An der Ampel stehend den Wahnsinn betrachtend. Ein Mann mit Schutzmaske sitzt alleine in seinem Automobil und wartet auf grün.

Ich liebe Statistiken. Wenn mir langweilig ist, besuche ich die Seite vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Sterbewahrscheinlichkeiten und altersspezifische Sterbeziffer. Dann setze ich mich hin und berechne mit Hilfe eines simplen Dreisatzes Relationen und bringe diese mit den durch oder mit Covid-19 verstorbenen Menschen in Verhältnis. Als Mann im Alter von 80 – 85 Jahre liegt die Wahrscheinlichkeit von Heute auf Morgen über den Jordan zu gehen übrigens bei ungefähr 11 Prozent. Nette Fingerübung, wie gesagt aus Langeweile.

Zur Erinnerung : Wir werden alle Sterben. Natürlicherweise weil der Körper nicht mehr kann oder aber durch einen Virus, Verkehrsunfall, Krebs, Tollwut, Gewaltverbrechen, Ertrinken und so weiter und sofort. Im Jahr 2016 starben 910.902 Menschen in Deutschland.

Da fällt mir doch noch ein Zitat von Woody Allen ein: «Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert.»

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