Jetzt drei Tage Weihnachtsfest. Ich werde versuchen, alle Schlechtigkeiten ausblenden. Es wird gegessen, getrunken und hoffentlich viel gelacht. Es wird anstrengend und hoffentlich schön. Heiligabend mit Freunden im inneren Kreis. Musik, Wein und Gesang. Dann etwas gesittet, die Familie als volles Programm. Anstrengend. Am zweiten Weihnachtstag zu dritt ins Theater. Ich habe nur ein Geschenk einzupacken. Die Abmachung, jeder bekommt nur eine Überraschung.
Abgesehen von dem üblichen Tun sitze ich in meinem Zimmer und musizieren. Das macht mir Spaß und vertreibt die düsteren Gedanken. Musizieren. Wenn man das verschieben von Samples, fabrizieren von Midi Figuren, zerschnipselnund zerschneiden von Bits und Bytes so bezeichnen will.
Irgendwann die Tage habe ich geträumt. Ich traf auf einem einsamen Spaziergang einen Mann, den ich fragte, wie es weitergeht nach dem Leben. Er hat sich zu mir umgedreht und mich angestarrt, dass es mich geschaudert hat. Und dann hat er gesagt: »Nach diesem Leben gibt es nichts, mein Lieber. Absolut nichts.«
Schwamm drüber, im Hier und Jetzt wird gefeiert, keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Es lebe der Moment.
Über den Jahreswechsel geht es für ein paar Tage nach Eckernförde an die Ostsee. Es soll dort laut meiner Mutter richtiges Scheißwetter stattfinden, stürmisch und Regen satt. Ich freu mich.
Ich wünsche allen Lesern dieses traurig- fröhlichen Tagebuchs ein paar schöne Weihnachtstage. Lasst euch nicht unterkriegen und bleibt gesund.