Schielende Kanarienvögel und weitere Begegnungen

Neulich hatte ich einen seltsamen Traum: Eine der Töchter unseres Nachbarn sprach mich an und fragte, ob ich Interesse an Kanarienvögeln hätte. Sie habe vier gezüchtet, die sie nun abgeben wolle. Leider seien die Vögel ein wenig beeinträchtigt – schielend, hinkend, flügellahm und spuckend –, aber ansonsten hübsch anzusehen. Ich betrachtete die kleinen Tiere und sagte schließlich: „Nein, wir hatten schon drei Hunde. Jetzt wollen wir keine Tiere mehr im Haus.“ Als ich ging, drehte ich mich noch einmal um. Die Vögel sahen mich mit traurigen Augen an. In dem Moment taten sie mir unendlich leid.

Was man so über die Quasi-Diktatur USA liest und hört, lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen. Zwischen Gaga, Wahnsinn und abgrundtiefer Blödheit ist alles dabei. Täglich neue absurde Wendungen. Mein Europa, werde stark.

Vor einigen Tagen, zugegebenermaßen viel zu spät, haben wir meine Mutter in Eckernförde besucht. Sie lebt am Meer – und weiß es nicht. Zeit spielt in ihrer kleinen Welt keine Rolle mehr. Und sie weiß auch nicht, dass alle Himmelsrichtungen brennen. Fischbrötchen wie immer lecker.

Seit ein paar Tagen habe ich Rücken. Wieso, weshalb, warum? Eine unglückliche Bewegung? Die Antwort kennt nur der Wind.

Vor mir geht eine Frau mit einem kleinen schwarzen Hund. Sie trägt eine rote Mütze. Als ich näherkomme, sehe ich: Es sind ihre Haare.

Langer Spaziergang am Ostermontag durch die Stadt. Ich genieße die Eindrücke und Erinnerungen an längst vergangene Tage.

Ich sitze im Café, die Sonne im Gesicht, und denke über mich und die Welt nach.

Das Paar gegenüber wechselt von der Sonne in den Schatten.

Auf dem Rückweg auf den waldigen Berg bemerke ich: Mein kleiner Lieblings-Vietnamese an der Ecke hat schon – oder auch noch – geöffnet. Erstaunlich.

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