Reisen im Wohnmobil: Essen in Italien

Trattoria in Umbrien

Einer der wichtigste Grund, nach Italien zu fahren ist wohl das Essen. Die italienische Küche kann verdammt lecker sein. Zugegeben, die Speisenfolge beim italienischen Essen hat uns am Anfang etwas Schwierigkeiten bereitet. Antipasto, Primo, Secondo, Dolce und Caffe. In Deutschland gibt es ein Schnitzel mit Bratkartoffeln inklusive Salat. Fertig. Ist hier, abgesehen in einer Pizzeria, ein wenig komplizierter. Was tun? Isst man alles in der aufgelisteten Reihenfolge, wird man fett und arm. Das macht kein Italiener, jedenfalls habe ich es nicht beobachtet und so wurde es mir auch erzählt. Vielleicht im Ristorante an besonderen Tagen. Diese haben wir nach schlechten Erfahrungen eher gemieden. Oft unglaubliches Gehabe, komplett überteuert, meterlange Speisekarten, Dessertkarten und Weinkarten. Unfug. Wenn, dann Pizzeria, soweit man mag. Dort gibt es dann auch nur Pizzen. Die aber zu fairen Preisen in bester Qualität.

Ansonsten Trattoria, Osteria und dann auch lokale Spezialitäten. Meine Highlight in Umbrien waren Strangozzi al Tartufo(Trüffel) und Pappardelle al Cinghiale (Wildschweinragout) Sitzen dort Italiener, war nach unserer Erfahrung das Lokal und das Essen (jedenfalls bei uns) ein Volltreffer. Wie dem auch sei, Antipasto, Primo, Secondo, Dolce, hier bestellt man, was man mag, kann sich Antipasti und Süßigkeiten teilen, trinkt dazu lokalen Wein und im Abschluss einen Caffe Espresso. Fertig.

Essen in einer schattigen Gasse in Trevi

Die regionalen Unterschiede und Rivalitäten sind im Bereich der kulinarischen Genüsse in Italien sehr groß, wie wir auch festgestellt haben. Wir waren mit dem Wohnmobil unterwegs in den toskanischen Garfagnana, dem gebirgigen Teil der Toskana und standen an einer Tankstelle. Wir wurde, wie es häufig geschah, neugierig angesprochen. Hier von einer Frau und dem Tankwart: ah Tedesco, schöner Hund, wo kommt ihr her, wo ward ihr und wo wollt ihr hin? Und als ich ihnen erzählte, wir waren da und da, haben in Rapallo in einem Delikatessengeschäft selbstgemachtes Pesto Genovese gekauft und dieser wäre unglaublich lecker, gab es ein unterhaltsames Tohuwabohu.

Ein Hin und Her, abschätzigen Gelächter und Gesten, mir wurden von beiden inbrünstig klargemacht, dass natürlich jedes Pesto aus der Toskana um so vieles besser sei, als das ligurische Pesto aus Genua. Herrlich. Und als ich erzählte, das ich für die Pastagerichte zuständig sei, kam die strenge Frage: Al dente?

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