Ein wunderbares Land. Großartige Landschaften, schöne Naturwunder. Dazu feinste Technologie und beeindruckende Architektur. Tolle Musik und Filme. Weltberühmte schöne Schauspieler. Die besten Drohnen, die besten Jets. Das beste Militär der Welt.
So oder so die Besten der Welt. Facebook, Amazon, Google, der weltumfassende, alles wissende, mächtige Technikscheiss.
Dort gibt es ein sagenhaft fortschrittliches Gesundheitssytem für die reichen Weißen.
Und seit Gründung der Vereinigten Staaten Rassismus, Polizeigewalt und soziale Ungerechtigkeit. Das alles gibt es zwar überall, außer vielleicht auf Island, aber in den USA eben mehr und größer und besser.
Der Präsident ist ein feiger, gestörter Idiot. Ein Neofaschist, durch und durch verrückt. Halleluja.
Ein wunderbares Land, in dem ein Schwarzer namens George Floyd von einem weißen Polizisten ermordet wurde. Vor laufender Kamera in einem über acht Minuten währenden Todeskampf erdrosselt.
Zwischen 2013 und 2019 töteten amerikanische Polizisten 7666 Menschen. Schwarze werden zweieinhalb mal so häufig von Polizisten umgebracht wie Weiße. Ihr Bevölkerungsanteil liegt bei rund 13 Prozent.
Ein amerikanisches Strafrechtssystem, auf Vergeltung als auf Rehabilitation angelegt, sorgt für Millionen Häftlinge, vornehmlich schwarz. Ein wunderbares demokratisches Land in dem friedliches Demonstranten mit Gas und Gummigeschossen vertrieben werden, damit ein fettleibiger präsidialer Psychopath mit lächerlicher Frisur zu einem bizarren Fototermin kommt.
In einem Land mit fast 400 Millionen Schusswaffen im Privatbesitz. Halleluja.
Nehmt eure Knie von unseren Hälsen.
Der Präsident ist ein Rassist. Die Polizei ist rassistisch, mindestens die Hälfte des Landes ist rassistisch.
Für Betrug oder Drogenbesitz, landen Menschen für Jahrzehnte im Knast. Der Rassismus im Justiz- und Polizeiapparat ist ein struktureller oder systemischer.
Herzlich Willkommen in den Vereinigten Staaten, dem großartigsten Bananenrepublik der Welt.