Die Tage habe ich ein Podcast über Hoffnung gehört. Da ist nichts. Es wird immer unerträglicher. Fast nicht zum Aushalten. Ich lese und sehe nur noch schlechte Nachrichten. Hilferuf aus Mariupol. Aus einem Haus wurden 35 Leichen geborgen. Auslöschung. Ohne Wasser, Strom und Lebensmittel. Russische Lüge. Unerträgliches Leid der Zivilbevölkerung.
Sauge alles auf wie ein hilfloser Vampir. Bin wie paralysiert. Städte werden dem Erdboden gleichgemacht. Eine blutige Metzelei. Wir sammeln Geld in der Familie und bei Freunden. Im Haus einer befreundeten ukrainischen Familie leben jetzt anstatt vier schon zehn Personen. Auf der Suche nach Klappbetten und Matratzen. Sind gerade dabei, ein Zimmer frei zu räumen. Ohnmacht.
Hilflosigkeit. Wut. Scham. Und immer noch läuft blutiges Gas und Öl durch die Röhren. Nichts lenkt mehr ab, vielleicht noch Gartenarbeit.